Rezension: Liebe ist was für Idioten. Wie mich., Sabine Schoder

Dienstag, 22. März 2016



Optmistisch gesehen ist Vikis Leben eine Vollkatastrophe. Da kann man schon mal aus Frust ein paar Tüten zu viel rauchen. Da kann es auch passieren, dass man nach einem Konzert mit dem Sänder der Band im Bett landet, obwohl man den eigentlich total bescheuert findet.

Wirklich.
Kein großes Ding.
So was passiert.
Aber ausgerechnet ihr?
nein!
Ganz.
Sicher.
Nicht.

Oder vielleicht doch?



Der Schreibstil hat mir persönlich nicht gut gefallen. Zwar war er gut zu lesen, jedoch schwer zu verstehen. In manchen Passagen gab es so schnelle Gedankensprüge, das ich aufgrund des Schreibstils nicht verstanden habe woher sie kommen und was es nun damit auf sich hatte. Dieses Buch ist eher weniger was für Leute, die schnell lesen und lieber einen klaren Ausdruck bevorzugen, als kleine Rätsel im Schreibstil.


Oh, ich liebe das Bunte Cover! Ich habe das Buch als eBook gelesen, deswegen kann ich nicht beurteilen wie es sich anfühlt.
Ich finde es wirklich sehr ansprechend und auch sehr passend zu der Thematik des Buches. Es wirkt so unordentlich und gleichzeitig sehr geordnet. Es spiegelt den Inhalt des Buches wider, die verwirrende und unordentliche Welt von Viki und Jay.


Den Sinn der Geschichte fand ich eigentlich gar nicht so schlecht. Zwei Menschen die sich ineinander verlieben und Probleme die auftreten, gibt es schon sehr oft, aber trotzdem hatte ich das Gefühl etwas neues zu lesen und dieses Gefühl zu ermitteln ist in der heutigen Zeit unfassbar schwer, weil dieses Thema in fast jedem Buch angesprochen wird. Ich hatte allerdings nicht das Gefühl der Wiederholung und das ist schon mal ein sehr großer Pluspunkt für die Autorin.
Es gab jedoch ein anderes Gefühl, das sich irgendwann bemerkbar gemacht hat. Ich hatte das Gefühl, das die Geschichte abgefrühstückt wird und man von dem einen Geschehnis in das Andere geworfen wurde und man kaum Zeit hatte Luft zu holen. Es fühlte sich ein bisschen abgefrühstückt an und irgendwie konnte man voraussehen was passieren würde. Was mich noch ein bisschen gestört hat war die Tatsache, das alles viel zu schnell ging und man nicht wirklich in die Gedanken und Gefühlskrise integriert wurde. Ich fühlte mich als quasi fremd und nicht dazugehörig, welches Gefühl mir gefehlt hat. Dann gibt es da noch die Tatsache, das ich Viki nicht verstanden habe in vielen Situationen und ich mich gefragt habe, was genau sie dazu bewegt das zu tun, was sie gerade tut.
Trotz der Kritiken muss ich aber auch sagen, das die Geschichte an sich trotzdem sehr schön war. Ich glaube, hätte man daraus ein längeres Buch gemacht und alles noch ein bisschen ausgeschmückt, dann hätte mir das Buch wahrscheinlich noch ein bisschen besser gefallen und ich hätte es auch viel mehr gefühlt. Jedoch sollte man auch nicht vergessen, das Liebe ist was für Idioten. Wie mich. das erste Buch von Sabine Schoder ist und dafür ist es schon wirklich sehr gut.
Ich werde definitiv mehr von Schoder lesen, alleine weil die Geschichte an sich sehr gut war, mir aber bloss an Tiefe gefehlt hat.


Ich hatte schon angesprochen das ich Viki in manchen Situationen in ihrem Verhalten absolut nicht verstehe. Das was mir als erstes dazu einfällt ist eine der ersten Szenen, in der sie in seinem Bett aufwacht, von ihm weggeschickt wird und verletzt ist. Zu dem Zeitpunkt ist sie noch völlig entsetzt davon mit ihm im Bett gelandet zu sein, weil sie ihn ja eigentlich hasst und doch will sie das er will, das sie bleibt? Das verstehe ich nicht, denn eigentlich kann sie sich an die Nacht mit ihm nicht mehr erinnern und hasst ihn doch eigentlich. Anders wäre mein Gefühl wahrscheinlich, wenn sie sich an die Nacht mit ihm erinnern könnte und sich Hals über Kopf verliebt hätte.
Die nächste Situation ist gleich die danach. Es ist wahrscheinlich eine Racheaktion, die arme Mama kann aber doch gar nichts dafür! Viki kommt die Treppe runter und knallt seiner Mutter an den Kopf, das ihr Sohn ein Drogenproblem hat. So als könnte Diana was dafür, das Jay sie weggeschickt hat.
Und was ich auch nicht verstehe ist, warum sie ihren ständig betrunkenen Vater nicht einfach mal eins über die Mütze haut? Okay, sie tut es irgendwann, aber bis dahin versteckt sie sich wie ein kleines Kind um ihm bloß nicht über den Weg zu laufen. Ich kann es vielleicht nicht nachvollziehen, weil ich niemals in einer solchen Situation war, aber irgendwann ist auch mal Schluss oder nicht? Ruft man nicht irgendwann die Polizei, anstatt sich bloß zu verstecken und zu hoffen das man 18 wird? Dann gibt es da noch eine Situation, in der ich ihr am liebsten den Hals umgedreht hätte.
Sie sitzt im Unterricht und ihr Freund macht Andeutungen das er mit Rasierklingen in der Badewanne liegt. Ich habe ein bisschen mehr Tragödie erwartet! Ich glaube ich wäre ausgerastet und hätte ihm nicht bloß geschrieben das ich Unterricht habe und nicht weiter kann. Natürlich weiß sie da noch nichts von seinem Problem, trotzdem muss man sowas doch ernst nehmen!
Ich bin kein sehr großer Vikifan, dafür bin ich ein sehr großer Jay fan. Der unantastbare Rocker, der ständig stoned ist und total Geheimnisvoll. ARGH! TOLL!
Ich habe ihn wirklich sehr Lieb gewonnen und er ist so süß. Ich habe so ein kleines Faible für diese unantastbaren Rocker mit böser und dunkler Seele. So einer ist Jay jetzt vielleicht nicht ganz, er ist nicht unantastbar, aber er hat Geheimnisse und er hat eine dunkle und böse Seele (Jedenfalls am Anfang des Buches). Ich kann über ihn nicht einmal meckern, außer das er von Anfang an mit Viki hätte reden müssen!
Und nun zum Ende des Buches:
Auch wenn ich ein wirklich großer Jayfan bin, finde ich, dass er hätte sterben sollen. Das Buch wirkt ein bisschen ungewöhnlich und unwahr für die Situation. Es ist ein Happyend wo irgendwie keins hinpasst, schade eigentlich.

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