Rezension: City of Bones, Cassandra Clare

Donnerstag, 23. Februar 2017


Gut aussehend, düster und sexy. Das ist Jace. Verwirrt, verletzlich und vollkommen ahnungslos. So fühlt sich Clary, als sie in Jaces Welt hineingezogen wird. Denn Jace ist kein normaler Junge. Er ist ein Dämonenjäger. Und als Clary von dunklen Kreaturen angegriffen wird, muss Clary schleunigst ein paar Antworten finden, sonst wird die Geschichte ein tödliches Ende nehmen!

Fantasy reißt mich eigentlich nie wirklich vom Hocker. Das möchte ich gleich zu Anfang klarstellen. Ich liebe Harry Potter, ich habe die Biss-Reihe gelesen und in meiner Lieblingsreihe (neben After) geht es um einen Meistervampir und ein kleine naives Ding. Trotzdem konnten mich andere Wesen als Vampire nie irgendwie berühren und Dämonen und Werwölfe waren tatsächlich immer so ein No-Go für mich, total unbedeutend und in der Biss-Reihe habe ich das besonders an der Schmalzlocke Jacob gemerkt (der geht wirklich gar nicht #TeamEdward).
Aber, Leute, dieses Buch hat mich so vom Hocker gerissen. Ich konnte es einfach absolut nicht mehr aus der Hand legen und bedauere es gerade so, das ich den zweiten Teil nicht schon zu Hause habe. Eigentlich war der Plan ja nur "mal reinzuschnuppern" und "sich überraschen zu lassen."
Tja, hätte ich den zweiten Teil direkt mal mitbestellt.
Von der erste Seite an war ich so in der Geschichte drinne, das ich mich teilweise gefühlt habe als wäre ich Clary. Ich mochte es sehr gerne das man am Anfang keine spur von Fantasy gespürt hat. Es war ein ganz normaler Jugendroman für mich, in dem es um Liebe oder Freundschaft geht. Den Übergang zu der eigentlichen Geschichte hat Cassandra so gut geschrieben, das es nicht plötzlich total unrealistisch wurde. Der Übergang war so weich, das es einem einfach total normal erschien und als wäre das die wirkliche Welt.
Die Charaktere, top! Ich bin total vernarrt in Simon und finde ihn unfassbar süß, Clary ist so ein süßes Mäuschen, das man direkt ins Herz schließt und Isabelle hat zwar total einen am Zweig, aber das macht sie irgendwie noch sympathischer.. und dann ist da noch Jace. Jaja, der gute Jace.
Es gibt irgendwie keinen Charakter den man nicht mag. Ich empfinde das mal als angenehm, weil es in den letzten Büchern immer so einen Charakter gab, den man nicht mochte und das wird auf dauer anstrengend. Wie gesagt, umso schöner war es mal ein Buch zu lesen, bei dem man irgendwie jeden Charakter mag.
Der Schreibstil ist unfassbar leicht. Dadurch wird das Buch leicht verständlich und man kann es ohne große Probleme so zu Ende lesen. Einziges Manko das ich habe ist, das die Geschichte auf den letzten 50 Seiten ein bisschen schleppend wird und man die ganze Zeit darauf wartet das noch was spannendes passiert. Jedoch tut das dem Buch und der Geschichte keinerlei Abbruch, deswegen gibt es von mir auch 5/5 Röschen.

Was war das für eine nervenaufreibende und gleichzeitig schöne Geschichte? Springen wir doch direkt mal zum Ende. Ich habe mir die komplette "Auflösung" schon gedacht. Ich habe mir gedacht das Valentin ihr Papa ist und ich habe mir auch schon gedacht das Jace ihr Bruder ist (wobei ich immer noch den Verdacht habe das er das gar nicht ist). Aber, irgendwie ist das gar nicht schlimm. Eigentlich habe ich mir gewünscht das die beiden zusammen kommen und bis ans Ende ihrer Tage glücklich zusammen leben. Trotzdem habe ich mir auch wieder gedacht, das sowas nicht passieren sollte. Die beiden passen zusammen und gleichzeitig wirkt Jace auch immer so schwul, das ich mir doch eher einen attraktiven Mann an seiner Seite wünschen würde (nicht umbedingt Alec).
Gleichzeitig ist Jace aber auch so Charakterstark, gemein und gleichzeitig anmutig und attraktiv, das ich mir doch auch eine heiße Frau neben ihm vorstellen könnte... Wer weiß das schon.
Während der Story habe ich mich immer wieder gefragt wie ich mich fühlen würde, wenn mir all die Sachen passieren würden, die Clary passiert sind. Nicht nur das ich den Glauben in alles und jeden verlieren würde, ich glaube, ich würde nicht einmal nach meiner suchen. Das könnte aber auch an meinem Charakter liegen und daran das ich eher ein bisschen nachtragend bin.. ;-) Trotzdem habe ich mich sehr für sie gefreut, als sie ihre Mama dann halbwegs lebendig gefunden hat.
Ausserdem hat Clary ja einen ganz anderen Charakter und natürlich hat Cassandra eine Grundlage für die Geschichte gebraucht. Das hat sie auch wirklich sehr gut gemacht. Das mit dem Kelch, ihren Erinnerungen etc. war einfach so gut umgesetzt, das mir wirklich immer noch die Worte fehlen. Ich wünschte, viele Autoren würden ihre Ideen genau so gut umsetzen wie sie.
Ich persönlich fand' es ein bisschen schade das Clary nichts von Simons Liebe gemerkt hat. Das habe ich auf den ersten paar Seiten gerochen und ich wünschte er hätte es abgelehnt die Schattenjäger und sie nochmal zu Dorothea zu fahren. Das hätte ihn ein bisschen Charakterstärker gemacht und vielleicht nicht so in die Opferrolle gedrängt. Teilweise denke ich mir dann auch wieder das es klar ist, weil natürlich nicht jeder so einen starken Charakter haben kann wie Alec, Isabelle und Jace.
Ich freue mich sehr auf den zweiten Teil und bin gespannt wie es mit den Lieben und auch mit Valentin weiter geht. Ich persönlich fand' ihn ja schon irgendwie sympathisch, auch wenn er irgendwie nicht so der typische Sympathieträger war... 

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