Rezension: Die Schule der Nacht, Ann A. McDonald

Freitag, 7. Juli 2017

"Du kannst dich nicht für immer vor der Wahrheit verstecken. Bitte komm zurück, und bring alles zu einem guten Ende." Diese Nachricht erhält die Amerikanerin Cassandra Blackwell in einem mysteriösen Päckchen, zusammen mit einem alten Foto ihrer verstorbenen Mutter, gekleidet in die schwarze Robe der Oxford Universität. Kurzerhand beschließt sie, nach England zu reisen, um mehr über die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren. Dort entdeckt Cassie eine Welt voller Traditionen und Privilegien und merkt schnell, dass hier eine dunkle Macht am Werk ist - verbunden mit einer geheimen Gesellschaft, die sich "Die Schule der Nacht" nennt...

Ich muss leider von vorneherein sagen, das dieses Buch meine Ansprüche und Erwartungen nicht erfüllt hat. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, weil es nach Intrigen klang und nach "kramen in der Vergangenheit". Der Anfang war auch wirklich spannend, so das ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte und unbedingt wissen musste wie es weiter geht. Aber, je weiter ich in dem Buch kam, desto mehr habe ich das Gefühl gehabt, das die eigentliche Thematik des Buches, nämlich die Schule der Nacht, in den Hintergrund gerückt und kaum noch präsent war. Es wurde Seitenlang über andere Dinge geredet, so das ich teilweise das Gefühl bekam das andere Dinge das hauptsächliche Thema des Buches sind. Das fand ich persönlich sehr schade, auch wenn mir bewusst ist, das die Autorin das wahrscheinlich getan hat, um das Thema ein wenig aufzulockern und nicht so steif dastehen lassen möchte. Ich persönlich mag es aber lieber wenn das Thema im Vordergrund steht (vor allem im Genre Mystery/Fantasy).
An sich hatte das Buch alles, was ein gutes Buch für mich braucht. Eine angenehme Protagonistin, ein gutes Thema, ein weiteres tolles Mädchen, einen heißen Typen und ein College. An sich hat die Autorin es auch geschafft, das alles sehr gut miteinander harmonieren zu lassen, so das ein spannendes Buch entstanden ist, jedoch habe ich ab der Mitte des Buches immer wieder gemerkt, wie meine Gedanken plötzlich beim Mittagessen hingen und teilweise habe ich mich dabei erwischt zu schauen, wie viele Seiten noch vor mir liegen. Ich persönlich habe mir gewünscht, das die Schule der Nacht und dieses Thema weiter und vielleicht besser/mysteriöser ausgebaut wird. Mit dem Ende, so wie es dann kam, war und bin ich nicht zufrieden und bin leider wirklich sehr enttäuscht. Es gibt bestimmt viele, die dieses Ende großartig finden, aber ich für meinen Teil habe das Buch danach weggelegt und direkt wieder aus meinen Erinnerungen und Gedanken verbannt.
Trotzdem möchte ich dem Buch 3/5 Röschen geben. Mit der Bewertung war ich lange mit mir am hadern, weil ich eigentlich nicht ganz so viele Sterne geben wollte. Mir ist dann aber schnell bewusst geworden, das ich dieses Buch manchmal wirklich kaum noch aus der Hand legen konnte, das ich die Geschichte bis zur Mitte bzw. kurz vor Ende wirklich gut fand und die Autorin mein Interesse in Bezug auf die Schule der Nacht wirklich geweckt hat und ich immer wissen wollte, wie es weiter geht. Das ich vom Ende enttäuscht war, dafür kann die Autorin nur bedingt was. Vielleicht hatte ich persönlich zu viele Anforderungen oder Erwartungen.